Das gibt es Neues im Kampf gegen (Einweg-) Plastik

Seit dem 03. Juli sind viele Einwegprodukte wie Einweggeschirr, Trinkhalme oder Wattestäbchen in der EU verboten, sodass nur noch Restbestände aufgebraucht werden dürfen. Über diesen Fortschritt haben wir uns natürlich riesig gefreut – YEAH! 🥳 – , da es uns im Kampf gegen (Einweg-) Plastik unterstützt! Denn viel zu viel Plastik wird nach sehr kurzer Gebrauchszeit entsorgt, landet dann in der Umwelt und braucht teilweise mehrere hundert Jahre bis es sich zersetzt hat…🤯 Doch wie geht es nun weiter? Welche Gesetze treten dieses Jahr in Kraft? Was erwartet uns in den nächsten Jahren? Über all das klären wir euch in diesem Blogbeitrag auf! 

Pfandpflicht & Mehrwegspflicht - Was gilt ab wann?

Die Pfandpflicht wird ausgeweitet!🎊 Seit Beginn des Jahres sind auch alle Einweg-Plastikflaschen und Getränkedosen pfandpflichtig! Die Übergangsphase für die Umstellung geht bis Juli 2022. Bis 2024 sollen auch Milchverpackungen in das Pfandsystem integriert werden. 

Ein weiteres Ziel ist es, den Anteil an Recycling Plastik in PET Flaschen zu steigern. Bis 2025 sollen 25% recyceltes Plastik enthalten sein, bis 2030 30%. Wir finden diese Entwicklung auf jeden Fall super! 💪🏼

Doch das war noch nicht alles, was sich 2022 ändert. Auch bei den Plastiktüten wird es weitere Einschränkungen geben. Viele Geschäfte bieten bereits Plastiktüten gegen einen kleinen Aufpreis an, jedoch konnte der Verbrauch dadurch nur um 2/3 gesenkt werden. Deswegen werden nun alle Plastiktüten mit einer Wandstärke von 15-50 Mikrometer im Einzelhandel verboten! ❌

Darunter fallen auch Bioplastiktüten (aus pflanzenbasierten Kunststoffen), da diese meist nicht recycelfähig sind und somit nicht als umweltfreundlich eingestuft werden.

Dünne „Hemdchen- und Knöllchenbeutel“ mit einer Wandstärke unter 15 Mikrometern, die zum Verpacken von losem Obst und Gemüse verwendet werden, dürfen weiterhin verwendet werden. Sollten diese Tüten ebenfalls verboten werden, würde die Gefahr bestehen, dass Obst und Gemüse wieder verstärkt mit Plastik verpackt wird, was natürlich ebenfalls verhindert werden soll.  Auch alle Plastiktüten mit einer Wandstärke über 50 Mikrometer sind von dem Gesetz ausgeschlossen. 

Sind Papiertüten eine Alternative?🧐

Tatsächlich nicht! 😟 Der Verbrauch von Papiertüten ist seit Jahren gestiegen, da diese leichter recycelt werden können oder schneller zerfallen als Plastik. Jedoch ist laut der NABU der Einsatz von Papiertüten keine Alternative! Grund dafür ist, dass für die Herstellung selten Altpapier verwendet wird und somit viel Holz, Energie und Wasser aufgebracht werden muss. Zudem werden für die Produktion Chemikalien, Klebemittel und Druckfarben benötigt. Deswegen fordert die NABU, dass auch hier ein Reduktionsziel gesetzt wird. 

Wie kauft man dann nachhaltig ein?🌱 

Die Lösung heißt ganz klar Mehrwegnetze und Mehrwegtaschen! ♻️Je häufiger diese genutzt werden, desto besser ist es! Bereits nach dreimaligem Verwenden  ist eine Mehrwegtasche besser als eine Einwegplastiktüte! 💪🏼

Also los geht’s: Mehrwegnetze und -taschen besorgen und damit Plastiktüten einsparen! 🌎

Auf Mehrwegangebote soll auch die Gastronomie vermehrt setzen. Denn ab 2023 tritt ein neues Gesetz in Kraft, welches Restaurants und Lieferdienste dazu verpflichtet Mehrwegbehälter als Alternative anzubieten. Doch auch hier gibt es natürlich Ausnahmen! Die Regelung gilt nämlich nur ab einer Verkaufsfläche von über 80 Quadratmetern und mehr als fünf Mitarbeitern! Bereits jetzt gibt es viele Alternativen – zum Glück auch unsere essbaren Löffel und Rührstäbchen, die sogar ganz ohne Mehrweg plastikfrei und nachhaltig sind! 💚

Plastikverbot für Obst- und Gemüse in Frankreich

Ja ja, die Franzosen können nicht nur leckere Baguettes und Crêpes zubereiten, sondern auch richtig gut auf Plastik verzichten! 🇫🇷 Denn die Franzosen sind uns schon voraus, was die Plastikverpackungen von Obst und Gemüse angeht. Ab dem 01.01.2022 ist das neue Verbot in Kraft getreten, sodass Gurken, Zwiebeln, Kartoffeln, Paprika, Äpfel, Birnen und Orangen nicht mit in Plastik eingepackt werden dürfen. Stattdessen wird nun Pappe verwendet, sodass über eine Milliarde Plastikverpackungen eingespart werden! Ab 2026 folgen dann noch Kirschtomaten, Pilze, Beeren und Salat mit einer plastikfreien Verpackung. Wir sagen Chapeau!👏🏼

Willst auch du dein Leben plastikfreier und nachhaltiger gestalten? 🌱 Wir zeigen dir, mit welchen einfachen Schritten du starten kannst! Lese dir jetzt unsere Blogbeiträge durch, in denen wir dir zeigen mit welchen Tipps und Tricks du nachhaltig leben und einkaufen kannst! Auf Pinterest teilen wir auch regelmäßig Bastelanleitungen mit denen du unsere Spoonie Dosen upcyceln und wiederverwenden kannst.

Ganz nach unserem Motto „Don’t Waste It – Taste It“ 🥄🍦

de_DEDeutsch