Luisa-Marie: Stelle Dir vor Du bist auf einem Familienfest eingeladen und Deine 12jährige Nichte fragt Dich, was Du eigentlich beruflich machst. Du antwortest:
Michael: Ich arbeite bei dem Upcycling Startup MOOT, das Mode aus aussortierter Bettwäsche produziert. Viele Menschen entsorgen Textilien, die sie nicht mehr benötigen. Wir wandeln diese in neue T-Shirts, Longsleeves und Jacken um.
Persönlich beschäftige ich mich viel mit Zahlen und damit, MOOT bekannter zu machen.
Luisa-Marie: Wie kam es zu eurer Gründung? Und was war für Dich der Hauptgrund ein nachhaltiges Unternehmen zu gründen?
Michael: MOOT ist aus einer Emotion heraus entstanden. Mein Freund und Co-Gründer Nils hat Modedesign studiert. Als er im Rahmen seines Studiums dann bei einer Textilspende in Berlin zu Besuch war, wurde ihm bewusst, dass viel zu viel Kleidung produziert wird. Die Idee, Mode aus aussortierten Textilspenden und damit Textilmüll zu reduzieren, war geboren.
Die Bekleidungsindustrie zieht enorme soziale und ökologische Folgen mit sich. Unser Ziel ist es, über die Missstände aufzuklären und die Mode zu revolutionieren. Wir wollen in allen Belangen so nachhaltig wie möglich sein: Unsere Produktionskette gestalten wir zu 100% transparent, alles wird lokal hergestellt, unsere Partner werden fair bezahlt. Damit sind wir das komplette Gegenteil von Fast Fashion. Besonders an Moot ist auch, dass wir viele soziale Partner in unserer Wertschöpfungskette integrieren. Beispielsweise die Deutsche Kleiderstiftung, das Deutsche Rote Kreuz und das Unionshilfswerk Berlin sind unser Kooperationspartner.