Spoontainable meets „Verpack-mein-nicht“

Es ist mal wieder Zeit für ein Interview. Dieses Mal haben wir uns mit den Gründerinnen Elina und Vero unterhalten, die gemeinsam das nachhaltige Start-Up verpackmeinnicht leiten.

Dieses Mal tauchen wir in die Kosmetikbranche ein und lassen uns von Elina und Vero erklären, wie es zur Gründung ihres Start-Ups verpackmeinnicht kam. Außerdem erwarten euch natürlich die bekannten Fragekategorien, wie zum Beispiel die „Entweder-oder-Fragen“. 

Also schnappt euch ein leckeres Eis oder macht euch einen heißen Kaffee – vergesst euren Spoonie nicht – und lest in Ruhe unser neustes Interview. Viel Spaß!

Let's go!

Luisa-Marie: Hallo ihr beiden, nochmal vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für unser Interview nehmt. Im ersten Teil würde ich gerne ein bisschen mehr über euer Unternehmen erfahren.

Stellt euch vor ihr trefft eine alte Schulfreundin wieder und ihr kommt ins Gespräch. Sie fragt euch, was ihr beruflich machst. Ihr antwortet:

Elina: Ich hab mich tatsächlich selbständig gemacht. Ja, natürlich in der Öko-Schiene. 😉 Wir machen Naturkosmetik zum Selbermischen – bio, vegan und plastikfrei. Weil wir wissen und verstehen wollten, was in unser Kosmetik drin ist und absolut keine Lust mehr auf Plastik um und auch in unseren Produkten hatten!

Vero: Ich lebe meinen Traum, mit meinem Start-up verpackmeinnicht!

Wann kam euch die Idee ein eigenes Start-Up zu gründen und wie haben eure Familie reagiert?

Elina: Ich rühre nun seit knapp neun Jahren meine Kosmetik selbst an und fand die Rezepturen zum Ende hin zu genial, um sie nicht auch mit anderen zu teilen.
Meine Familie war gar nicht mal so überrascht, weil ich schon als Kind immer davon sprach, dass ich irgendwann mein eigenes Ding haben will. Jetzt drängen sie auch eher dazu, dass wir mehr Produkte rausbringen, weil sie die wahrscheinlich größten Fans sind. Parteiisch? Ich weiß ja nicht!

Vero: Als Elina mir von der Idee erzählt hat, aus DIY-Kosmetik ein plastikfreies Start-up zu gründen, konnte ich gar nicht anders als einfach nur „JA“ zu sagen. Meinem Mann habe ich noch direkt am Abend davon berichtet. Dem Rest meiner Familie habe ich erst kurz vor der Crowdfunding-Kampagne von der Gründung erzählt, weil ich eigentlich dachte, dass sie eher skeptisch reagieren, weil nur „ein Angestellten-Job was sicheres ist“, aber dem war überraschenderweise überhaupt nicht so. Die haben mich glücklicherweise von Anfang an in allem unterstützt.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in eurem (Privat-) Leben und warum ist Nachhaltigkeit in der Kosmetikbranche wichtig?

Elina:  Nachhaltigkeit spielte schon immer eine große Rolle in meinem Leben! Meine Familie kommt von einer Insel in Griechenland und so wuchs ich sehr naturverbunden auf und wurde erzogen, immer Acht zu geben auf unsere Erde. Schon als kleines Kind sammelte ich mit meinem Vater Müll von den Stränden und fing dann früh an, auch in meinem Leben auf Plastik zu verzichten, wo es nur ging. Meine erste Kosmetik rührte ich vor 9 Jahren, weil ich mir damals in den Kopf gesetzt hatte, Plastik in meinem Bad komplett zu kicken und liebe es, immer mehr Dinge selbst herzustellen, sei es Kosmetik oder Reinigungsmittel oder irgendetwas upzucyclen.

Viele Kosmetikprodukte wie Cremes, Duschgel und Zahnpasta werden in Tuben verpackt, die oftmals aus Plastik hergestellt sind. Und auch in unserer Kosmetik finden wir immer wieder Stoffe, die nur schwer bis gar nicht abbaubar sind. Von Tierversuchen will ich erst gar nicht anfangen. Zwar sind diese laut EU-Recht mittlerweile für neue Produkte und Inhaltsstoffe verboten, dennoch gibt es viel zu viele Ausnahmen und Wege drumherum zu kommen. Es gibt also noch viel zu tun in der Kosmetikbranche!

Vero: Auch in meinem Privatleben handle ich umweltbewusst, sei es im Konsum von Kosmetik, Haushaltsartikeln, Kleidung, der Ernährung und so weiter. Aber wenn wir ehrlich sind, wissen wir wohl alle, dass ein Leben zu 100% Zero Waste und klimaneutral wohl eher utopisch ist. Wichtig ist aber, dass man etwas tut! Und zwar in ausnahmslos allen Bereichen, auch der Kosmetik. Viel zu lange war dieser Bereich eher ein „Kosmetikdschungel“ wie wir ihn immer gern bezeichnen. Genau deshalb ist es so wichtig, endlich aufzuräumen in diesem Dschungel!

Wie groß ist euer Team und wie würdet ihr eure Mitarbeiter beschreiben?

Elina: Gestartet sind wir zu zweit. Zusammen mit Vero hab ich verpackmeinnicht gegründet und war immer super glücklich, dass wir so ein eingespielter Zweier-Trupp sind. Mittlerweile sind wir zu viert und liebe es ein kleines Team zu haben. Beide Mitarbeiterinnen sind super herzlich und kreativ und unterstützen uns, wo sie nur können. Zwei wahre Herzchen!

Vero: Neben Elina und mir sind noch zwei wunderbare Praktikantinnen im Team von verpackmeinnicht. Zwei coole Socken, die ihr Ding absolut rocken!

Welche Tätigkeit im Joballtag machen euch am meisten Spaß und welche am wenigsten?

Elina: Durch die Gründung habe ich gemerkt, dass in mir ein kleiner Technik-Nerd steckt. Am liebsten kümmere ich mich um unsere Webseite und freue mich regelrecht, wenn ich mal einen Bug entdecke und ich mich stundenlang damit beschäftigen kann, diesen zu finden und zu beheben. Ein Traum! Und auch wenn ich nie der kreativste Mensch war, liebe ich es in Fotoshoots unsere Produkte in Szene zu setzen und mir dann (hoffentlich einigermaßen lustige) Texte für Instagram Posts zu überlegen.

Am wenigsten Spaß macht mir der ganze Zahlen- und Dokumentationspart, den Vero Gott sei Dank übernommen hat – sonst gäbe es uns wahrscheinlich schon lange nicht mehr.

Vero: An meinen Aufgabenbereichen liebe ich die Abwechslung. Bei mir gibt es immer wieder super viele neue Dingen zu Erarbeiten und genau das (dieses ständige Einarbeiten in ganz neue Gebiete) macht mir Spaß. Am wenigsten gern kümmere ich mich um stupide rechtliche Themen. Das fällt auch in meinen Aufgabenbereich, macht mir so gar keinen Spaß, aber muss halt sein und das ist auch ok so.

verpackmeinnicht steht zu 110% für Nachhaltigkeit!

Luisa-Marie: Das klingt alles sehr interessant. Nun würde ich nochmal gerne auf eure Produkte zu sprechen kommen. 

Welche Eigenschaften machen eure Produkte zu nachhaltigen Produkten?

Elina und Vero: Von A bis Z achten wir in unserem Unternehmen auf Nachhaltigkeit. Wir wollten nie etwas rausbringen, wo wir nicht auch selbst zu 100 % hinter stehen. So sind unsere Produkte und Verpackungen zu 100 % plastikfrei und ohne synthetische Inhaltsstoffe und Giftstoffe. Unsere Haut hat nur die besten natürlichen Inhaltsstoffe verdient! Haben Kund:innen das Produkt aufgebraucht, können sie ihre Gläser wieder zurückbringen. Wir reinigen diese und bringen sie wieder in den Kreislauf.

Und weil wir mit unseren Produkten nicht nur auf Plastik verzichten wollten, sondern auch etwas gegen die Masse an Plastik in der Umwelt tun wollten, spenden wir mit jedem verkauften Produkt an das soziale Unternehmen Plastic Fischer GmbH, das sich auf die Bekämpfung von Flussplastik zum Schutz der Ozeane konzentriert.

Unsere Etiketten sind aus FSC-zertifiziertem Papier und einem veganen Kleber und als Polstermaterial verwenden wir Papierabschnitte, die in der Produktion von Schulheften in den Troxler Werkstätten, der Werkstatt, in der wir produzieren übrig bleiben und andernfalls weggeschmissen werden.
Wir evaluieren regelmäßig unsere Prozesse und wenn wir feststellen, dass wir etwas verbessern können, dann machen wir dies auch einfach. Der Online-Shop wird beispielsweise mit Ökostrom betrieben, der zu 100% aus erneuerbaren Energien gewonnen wird und unser Versand ist klimaneutral.

Wem würdet ihr eure Kosmetikprodukte besonders empfehlen?

Elina und Vero: Jeder Person, die Lust auf nachhaltige Kosmetikprodukte hat, die nicht nur genial wirken, sondern auch noch gut für unsere Umwelt sind. Jeder Person, die schon mal auf die Rückseite eines Deos geschaut hat und sich gewundert hat, was da überhaupt drin ist.

Wo werden eure Artikel hergestellt?

Elina und Vero: Jedes verpackmeinnicht Gläschen und jedes Tütchen wird regional hier bei uns in Wuppertal in den Troxler Werkstätten abgefüllt. Hier bekommen Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, eine Tätigkeit auszuführen, die zu ihnen passt und ihnen Spaß macht. Ziel ist es, Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen sinnvolle Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten anzubieten, die ihnen helfen, ihren festen Platz in der Gesellschaft zu finden.

Elina und Vero - die Köpfe hinter verpackmeinnicht!

Luisa-Marie: So, nun haben wir viel über eure tollen Produkte, eure nachhaltige Supply Chain und eure Entstehungsgeschichte gehört. Jetzt möchte ich euch noch ein bisschen besser kennenlernen. Deswegen habe ich folgende Fragen: 

Mit welchen drei Worten würden euch eure Eltern beschreiben?

Elina: Immer gutgelaunt, kleiner Sturkopf, herzlich

Vero: Ehrlich, fleißig und hilfsbereit

Wie sieht für euch ein perfekter Sonntag aus?

Elina: Ausschlafen (im besten Fall bis 9.00 Uhr), Kaffee und heute-show im Bett, Brunch, Raus in die Sonne, Picknick im Park, Eis (!) und zum Abschluss Tatort mit Tee und Snacks – also zusammengefasst von einem Essen zum Nächsten 🙂

Vero: Gutes Wetter, die Sonne scheint, ich bin draußen, treffe Family & Friends und lese abends noch gemütlich mein Buch auf dem Balkon.

Welche drei Kosmetikprodukte würdet ihr mit auf eine einsame Insel nehmen?

Elina: Sonnencreme wäre glaube ich mega cool 🙂 Und dann noch Gesichtscreme und unsere Body Butter

Vero: Ich sage einfach mal genau die drei, die wir aktuell im Sortiment haben: Deo Creme, Body Butter, Lippenbalsam. Wobei eine Sonnencreme wäre noch ganz gut.

Luisa-Marie: Jetzt sind wir schon bei der letzten Kategorie und das sind Entweder-oder-Fragen:

Hund oder Katze?

Elina: Katze

Vero: Hund (ich finde Katzen auch super süß, aber habe leider eine Allergie)

Bier oder Wein?

Elina: Beides, viel davon!

Vero: Limo

Strand oder Berge?

Beide: Strand!

 

Was wäre ein Interview ohne die beiden klassischen Spoontainable-Fragen?

Luisa-Marie: Wer unsere Interviews fleißig liest, weiß, dass zum Schluss immer unsere klassischen Spoontainable -Fragen kommen. Here we go again: 

Was ist Deine Lieblingseissorte?

Elina: Mein Alltime Favorite wird immer Zitrone sein! Aber meistens gibt es bei mir 3 Kugeln: Dunkle Schokolade, Himbeer und Zitrone

Vero: Erdbeer

Welcher Spoonie gefällt euch am besten? (falls ihr schon einen probiert hast)

Elina: Der Spoonie choc! Der hat uns damals, als wir neben den zwei Spoontainable Gründerinnen bei einem Pitch Event saßen und vorher nichts gegessen hatten, absolut gerettet. Das werde ich nie vergessen. 🙂

Vero: Der Spoonie choc hat’s mir auch angetan!

So, das war’s mit unserem Interview. Ein riesengroßes Dankeschön an Elina und Vero für eure Zeit, eure interessanten Antworten und Liebe zur nachhaltigen Kosmetik. Wir sind von euren Produkten auf jeden Fall sehr begeistert und wünschen euch nur das Beste! 

Falls ihr noch mehr Informationen über Nachhaltigkeit im Alltag haben wollt, schaut gerne mal auf unserem Blog vorbei. Dort findet ihr noch weitere Interviews mit nachhaltigen Start-Ups oder unsere Tipps & Tricks für ein nachhaltiges Leben. Auf unserem Blog findet ihr auch viele leckere Rezepte für Frühstück oder Dessert – schaut gerne mal vorbei. 

de_DEDeutsch